Nachberichte/Medien
Hier finden Sie Nachberichte und Eindrücke unserer bereits vergangenen Veranstaltungen, sowie Medienberichte
21. September Ein Abend in der Tanz Tenne Mellau
Termingerecht wurde die Tanztenne Mellau an Silvester 1971 eröffnet. Der vom Feldkircher Architekt Rainer geplante Flachbau wurde von September bis Silvester erbaut. Am Nachmittag der bevorstehenden Eröffnung wurden in den WC Anlagen noch die Fliesen verfugt.
Es herrschte Aufbruchstimmung in Mellau. Die Sommersaisonen wurden immer besser, aber die Winter waren mühsam ohne attraktives Schigebiet. Es waren Pioniere, wie Jakob Kohler, der schon 1963 den Kitzbühel Lift erbaute, aber auch Leute wie Erich Haller, die zahlungskräftige Investoren an Land zogen um das Projekt 'Schigebiet Roßstelle, Wildgunten, Suttis' zu realisieren.
Im Frühjahr 1971 gab es die ersten Probegrabungen auf der Alpe Roßststelle und im Sommer gab es das erste Finanzierungsmodell, das bis Ende des Jahres wieder geändert wurde.
Während man sich im Kreuz, im Engel, im Kanisfluh und im Hubertus mit Bankern und Planern zusammensetzte, um ihre Gasthöfen und Pensionen in Hotels an- und umzubauen, hatte die Sonnenwirtin Margret andere Pläne. Längst hatte sie erkannt, dass man mit dem 'Nachtleben' Geld verdienen konnte. Mit dem Bau der Tenne realisierte sie einen lang gehegten Wunsch, den ihre Stammgäste Heinz Bischof, Hermann Broger und Wilfried Beer in Anuschka's Bar zu vorgerückter Stunden äusserten.
An Weihnachten 1973 wurden die Bergbahnen Mellau eröffnet. Auch die Hotels wurden termingerecht fertig, bis auf das Hotel Kanisfluh. Nach einer Kreditsperre öffnete das Hotel Kanisfluh nach den nötigsten Neubauten den Betrieb im Somme 1974.
Es war unserem Obmann Klaus Riezler ein besonderes Anliegen, die alten Tenne Zeiten noch einmal aufleben zu lassen. Für einen Abend sollte der Löwensaal in Egg zur Tenne werden. Klaus konnte einige Mitarbeiter und Musikanten überzeugen, in kurzen Interviews auf der Bühne dem Publikum über die Anfänge der Tenne zu berichten.
Mit Bildern aus seinem Archiv wurde eine Memory Pinnwand gestaltet.
Die Vereinsmitglieder Gerhard, Bernhard, Arthur und Klaus richteten bereits am Freitagabend die Bühnentechnik für den Tenne Abend her. Als Deko benutzen wir die legendären Tenne Pappendeckel. Ab Mitte der 70er Jahre war die Ender Werbung Lustenau für den Werbeauftritt der Bischofberger Betriebe in Mellau verantwortlich. Zunächst hing der jährlich neugestaltete Pappendeckel in tausendfacher Ausführung nur im Hochfasching bis am Faschingdienstag von der Tenne Decke. Danach durfte man einen mitnehmen, wenn man persönlich anwesend war. Schon bald zierten die Tenne Pappendeckel von Silvester bis am Faschingsdienstag die Tenne. Am gewagtesten und natürlich am begehrtesten war das Tenne 'Füdele'. Klaus hat diese Sammlung von der langjährigen Tenne Bedienung Anni Fetz aus Egg erhalten.
Am Samstag war es dann soweit. Die ersten Gäste trafen um 19:00 Uhr ein. Der Saal wurde vom Löwenteam festlich gedeckt. Die Gäste wurden von den Vereinsmitgliedern Andreas und Hans begrüßt. Dort wurde auch der Eintritt erledigt. In der Tenne damals hat das Hubert Hager übernommen. Es war ein reges Hallo, da speziell die angereisten Musikanten sich seit Jahren nicht mehr gesehen hatten. Die Memory Pinnwand war ein beliebter Treffpunkt zum Gedankenaustausch. Schon bald wurden die ersten Tenne Steaks, die übrigens vorzüglich schmeckten, serviert.
Leicht verspätet eröffnete Obmann Klaus den Abend, begrüsste die zahlreich erschienenen Gäste und erzählte, wie es ihm ergangen ist in der Silvesternacht 1971. Klaus feierte mit seinem Chef und Adlerwirt Sohn Tone Matt Silvester auf der Mellenbrücke. Danach wollte man natürlich in die Tenne. Am Eingang hing ein Schild: Wegen Überfüllung geschlossen. Um 3:00 Uhr haben Sie es dann in die Tenne geschaut. Der Eindruck war für den 15-jährigen Klaus überwältigend.
An sechs Abenden in der Woche gab es nun Live Musik inder Tenne. Auch in der Fastenzeit wurde nun getanzt, was damals ein absolutes Novum im Bregenzerwald war. Leider stellten daraufhin andere Gasthäuser, die Life Musik anboten, nun ihre Tanzveranstaltungen ein. Der Berghof Schnepfegg Wirt Kurt Moosmann formulierte es so: Als die Tenne eröffnete, hat man uns nicht mehr gebraucht.
Das musikalische Drehbuch, dass von Klaus zusammengestellt wurde enthielt ausschliesslich Musiktitel, die in der Tenne von den Tanzkapellen gespielt wurden. Schon bald füllte sich die Tanzfläche. Vereinsmitglied Gerhard Riezler bediente das Musikpult und Vereinsmitglied Bernhard war für die Lichtshow verantwortlich. Zusätzlich lieferte er auch diese Bilder.
Klaus lud Interview Partner auf die Bühne, die bei der Eröffnung der Tenne vor 53 Jahren dabei waren. Die drei Mellauer Heinz Bischof, Erich Haller und Sigi Felder erzählten nun ihre Eindrückte, als die Tenne eröffnet wurde.
Der Bar Keeper Heinz Bischof hatte vorher noch nie im Gastgewerbe gearbeitet. Die Sonnenwirtin schickte ihn auf einen Barmix Kurs und danach übernahm er die riesige Bar in der Tenne. Die Mitarbeiter nach der ersten Wintersaison: v.l.n.r.: vorne: Isolde Meusburger (Adlerwirts Isolde, Großdorf), Heinz Bischof, hinten: Geschäftsführer Helmut Fröhlich, Anni Fetz Egg, Sonnewirtin Margret, Kellner Roger Thompson England, Küchenhilfe Angie, Sonnewirt Eugen Bischofberger.
Heinz Bischof war bis 1985 Bar Keeper in der Tenne. Dann wechselte er ins neueröffnete Sherlock Holmes nach Dornbirn.
Die Fünf Toreros war die Kapelle der ersten Stunde. v.l.n.r.: Michael Hehle Eichenberg, Erich Haller und Erich Lehner, beide Mellau, Helmut Rädler Göfis, Sigi Felder Mellau.
Die drei Mellauer und Michael Hehle spielten vorher schon im Hubertus Trio und in der Mellauer Swing Band. Helmut Rädler lernte man in der Militärmusik kennen. Hehle leitete den Männerchor und den Kirchenchor in Bezau, Haller den Kirchenchor in Mellau. Man legte also großes Gewicht auf den Gesang. Zum Beispiel wurde der Titel 'Aquarius/Let the sunshine in' aus dem Musical Hair dreistimmig einstudiert. Zudem hatte Erich Haller ein Klavier auf der Bühne und die Toreros konnten gleichzeitig zwei Trompeten, ein Saxophon und eine Klarinette bedienen. Dies ermöglichte ihnen auch Titel der großen Big Bands zu spielen.
Der erste Titel, der bei der Tenne Eröffnung gespielt wurde war Tijuana Taxi von Herb Alpert & The Tijuana Brass.
Der nächste Programmpunkt war der Bunte Abend in der Sonne. Mit der Eröffnung der Tanztenne wurde es ruhig in der Sonne in Mellau. Anuschka's Bar war nicht mehr und die Sonnenwirtin musste sich etwas Neues einfallen lassen. Der Tenne Ruhetag wurde von Dienstag auf Montag verschoben und ab dem Sommer 1972 fand in der Sonne am Montag Abend nun der Bunte Abend statt. Verpflichtet wurde zunächst der aus Funk und Fernsehen bekannte Dornbirner Unterhaltungskünstler Thunhers Hannes. Dazwischen spielte Margret mit ihrer Handorgel und ihre Tochter Conny mit Freundin Veronika Flatz sangen Lieder. Natürlich durften auch die frivolen Geschichten der Sonnenwirtin nicht fehlen.
Ab 1973 wurde das Bruno Pinter Trio die Hauskapelle beim bunten Abend. Spätestens als das 'Mellauer Lied' entstand, waren das Bruno Pinter Trio und die Sonnenwirtin bekannt in Stadt und Land.
Nun brachte Klaus zwei wahre Kapazunder der Tanzmusik auf die Bühne, Heinz Wendel und Many Bischof. Beide spielten in der ersten Wintersaison in der Tenne, Heinz mit den Trocaderos und Mandy mit dem Trixon Quartett.
Heinz hatte Karten für das Queen Tribute Konzert in Zürich, ließ es sich aber nicht nehmen, die Trocaderos zu vertreten. Vorher besuchte er noch seinen Musikkollegen 'Sattlars Sepp' im Roßhag. Er entschuldigte auch Johnny, der am Samstag bei der Neueröffnung der Raika Au spielte. Heinz würdigte auch die Arbeit unseres Obmannes Klaus Riezler. Vielen Dank Heinz für Dein Engagement.
Der junge Hauptschullehrer in Lingenau Heinz Wendel ersetzte 1967 Elmar (Moses) Moosbrugger bei der Rogledis am Schlagzeug. Nach deren Auflösung 1970 entstanden die Trocaderos.
v.l.n.r.: Hugo Rogginer, Pepi Reinstadler, Heinz Wendel, Johnny Moosbrugger.
Manfred Bischof (Konsums Mandy) hält bis heute einen einsamen Rekord. Er spielte bei nicht weniger als sechs Kapellen, die in der Tenne auftraten: Trixon Quartett, Royal Comets, The Entertainers, Pic As Four, Trio Mellau, Mandy & Co. Eigentlich waren es sieben, da Mandy & Co. zunächst Jetmen hiessen.
Mandy Bischof spielte bei den Capris, dann bei den legendären Strubobuobo und dazwischen kurz bei der Mellauer Swing Band, bevor er beim Trixon Quartett spielte.
v.l.n.r.: Josef Lambach, Mandy Bischof, Manfred Peter, Sepp Moosbrugger.
Ein weiterer Höhepunkt war, als Heinz Aberer von den Travelin' Men die Bühne betrat. Schon vorher gab es angeregte Diskussion mit den angereisten Tenne Mitarbeitern, Heinz, Erika, Pia, Reingard, Anita und Gitte. War er doch einer von ihnen. Heinz entschuldigte Charly Amann, der leider im Krankenhaus weilt. Edmund (Mundl) ist mittlerweile in einer Seniorenresidenz in Feldkirch untergebracht. Kurt Mayer verstarb leider schon in den 90er Jahren.
Es war im Herbst 1973, als Otti Bischofberger die Travelin' Men in der Tanzbar Wagner in Dornbirn hörte. Kurzerhand verpflichtete er die Kapelle gleich für den ganzen Februar 1974. Mit der Schreibweise beim ersten Inserat nahm man es noch nicht ganz so genau.
Bisher spielten in der Tenne die Kapelle längstens an drei Abenden hintereinander. Die Travelin' Men waren eine Profi Kapelle und waren Monatsauftritte gewohnt. Sie logierten in 2 Personalzimmern in der Sonne und schon bald waren sie in das Mellauer Dorfleben integriert.
Danach waren die Travelin' Men über viele Jahre die Hauskapelle in der Tenne, die immer zu den besten Saisonszeiten spielte.
Die Travelin' Men v.l.n.r.: Heinz Aberer, Kurt Mayer, Edmund Fleisch, Charly Amann.
Die Travelin' Men waren die Publikumslieblinge. Mit ihrem wunderschönen Satzgesang und einer perfekten Sound Technik verzauberten sie Abend für Abend die Tennebesucher. Sie spielten auch eigene Stückle, die die Nilsen Brothers geschrieben hatten. Man kannte sich ja vom Hotel Dolder Grand in Zürich, wo beide Bands auftraten.
Die letzten Interview Partner des Abends waren Wendl Comper und Claus Abel von den Pandora Men, sowie Walter Metzler von den Sangrias.
Die Pandora Men im Trio v.l.n.r. mit Claus Abel, Tone Fetz und Wendl Comper hatten ihren ersten Auftritt an Silvester 1974 im Damülser Hof. Später gesellte sich Bruder Manfred Abel zur Kapelle und nun wurde im Quartett gespielt.
Wendl Comper und Tone Fetz haben die Abel Brüder 1981 verlassen und wollten eigentlich ins Profi Lager wechseln. Sie spielten zunächst mit Mandy Bischof bis 1984. Die Abel Brüder spielten mit Franz Kohler und Erich Lehner als Panorama Men weiter. Mit dem Ausnahmegitarristen Franz Kohler aus Doren wurde der Sound rockiger und das Repertoir fetziger.
Die Sangrias vorne mit Martin Köb und Walter Metzler und hinten mit Werner Egger und Sigi Feurstein. 1977 gegründet mit Rupert Natter, Heinrich und Othmar Nasswetter, Manfred Schedler und Walter Metzler. Ab 1979 in der abgebildeten Formation allerdings mit Sigi Pratzner statt Werner Egger. Ab 1980 in der gezeigten Formation spielten die Sangrias oft im urgemütlichen Auerhahn in Bizau. Geschäftsführer war damals der Egger Peter Meusburger. Der erste Hype im Auerhahn war sogar in der Tenne spürbar.
1984 wurden die Four Entertainers gegründet. Vorne mit Martin Köb hinten mit Richard Natter, Tone Fetz und Wendl Comper. Schon bald stiegen Richard und Martin aus und neue Musikanten gesellten sich zu den Entertainern. Die Four Entertainer spielten bis 1995 in verschiedenen Formation, aber immer mit Tone Fetz und Wendl Comper.
Um Mitternacht war dann das offizielle Spielprogramm der ersten zehn Jahre in der Tenne vorbei.
Unzählige hier nicht genannte Kapellen haben in der Tanztenne Mellau in diesen zehn Jahren gespielt. Hier ein kleiner Überblick: The Ganzer Singers, Lechtaler Buam, Dynamics, Rubachtaler, Top Rangers, Lavantaler, Red Devils, Ligister Trio, Canaries, Griffner Buam, Bregenzerwälder Dorfmusikanten, The Stagement, die neuen Roulettis, Sunnylights, Rubis, Comets, Alfa Cruisis, Lucar-Combo, Roxis, Royal Quartett, Blackys, Castellos, Birds, The Equadors, Memories, Eric Payne Set, Golden Fellows, usw.
1990 hat der langjährige Geschäftsführer Otti Bischofberger die Tenne verlassen.
Der letzte Spielkalender unter der Führung von Otto Bischofberger.
Ab der Wintersaison 1993/94 war es vorbei mit den Tanzkapellen in der Tanztenne Mellau. Die Tenne wurde 1998 an Werner und Norman Zünd verpachtet. Nun gab es am Sonntag Abend wieder Livemusik. Spätestens ab dem Generalumbau im Jahr 2000 wurde die Tenne zur Jugend Disco. Allerdings haben wieder öfters auch Live Band gespielt. Mit der ursprünglichen Tenne hatte das allerdings nicht mehr zu tun.
Getanzt wurde noch bis spät in die Nacht hinein, halt bis der Rauch aufstieg.
Die letzte Mega-Schleicher Runde galt den unzähligen Paaren, die sich über die Jahre hinweg in der Tenne kennenlernten und später geheiratet haben. Die Tenne war sozusagen ein ganz besonderes Eheanbahnungs-Institut.
Für Klaus Riezler war es ein Heimspiel in vielfacher Hinsicht. Als Egger konnte er endlich einmal die zahlreichen Kapellen mit Egger Beteiligung präsentieren, Als Wahl-Mellauer und fast täglicher Tenne-Gänger in dieser Zeit konnte er seine Erfahrungen einem interessierten Publikum mitteilen. Als Urheber der Aufarbeitung der Bregenzerwälder Tanzkapellen aus der Nachkriegszeit bis 1980 konnte er auf einen guten Bilderfundus zurückgreifen.
Wir vom Verein dorfkultur dürfen uns recht herzlich bedanken bei den 'Stars', die zu Interviews bereit waren, bei den ehemaligen Tenne Mitarbeitern, die den Abend mitgestaltet haben, bei unseren zahlreichen Gästen, beim Löwenwirt Tim Meusburger für das super Service und das köstliche Tenne Steak; und natürlich bei unseren Vereinsmitgliedern, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben.
Und übrigens, es war Klaus Riezler, der mit seinem Sonne Lifestyle Projekt im März 2008 die Tenne abbrechen ließ.
25. August Die Genussgeiger auf der Genussmeile
Bereits im Frühjahr 2024 hat unser Vereinsmitglied Irene Eberle vorgeschlagen, die Genussgeiger aus Bad Ischl in den Bregenzerwald zu bringen. Als Kulisse und Spielort wurde die Egger Vorsäßsiedlung Eggatsberg/Hammeratsberg auserkoren. Die beiden Vorsäßbürgermeister Christian Moosbrugger und Klaus Sutterlüty, sowie die Hüttenbesitzer konnten wir schnell von dieser Idee überzeugen. Als Termin wurde der 25. August gewählt, da man bis dorthin mit der Heuarbeit 'im Berg fertig' war und das Vieh noch nicht da sei. Unser Obmann Klaus bemerkte damals scherzhaft, dass 'Bartholomä ja bekanntlich ein Krättle voll Schnee bringt'. Für die Bewirtung konnten wir Hannes Waldner vom Lifthus und Magdalena Schwarz vom Amagmach gewinnen. Somit hatten wir im Lifthus auch ein Ausweichlokal bei Schlechtwetter.
Schweren Herzens beschlossen wir am Mittwoch, die Veranstaltung ins Lifthus zu verlegen. Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes für den Sonntag. Unendlich schade für uns, für die 'Bergler' und für unsere Gäste.
Am Samstagabend saßen wir mit den Genussgeigern auf der Falken Terrasse bei 25 Grad Celsius.
Wer sind die Genussgeiger?
Der Gründervater Dipl.-Ing. Dr. Ludwig Wiener berichtet über die Entstehung der GENUSSGEIGER: „Ich habe Jahrzehnte lang auf der Bühne Volksmusik gespielt. Die Distanz zum Publikum empfand ich mit der Zeit als störend. Ich wollte einen natürlichen Kontakt mit den Musikanten und Zuhörern herstellen und in einer entspannten Atmosphäre Musik machen. Zunächst fanden die Zusammenkünfte der MusikerInnen in privaten Räumlichkeiten statt. Da mir auch die Wiederbelebung der Tradition des Musizierens in den Wirtshäusern am Herzen lag, fingen wir an, uns in verschiedenen Gasthäusern zu treffen. Früher konnten sich NachwuchsmusikerInnen von den „alten Hasen“ in den Wirtshäusern Techniken des Musizierens abschauen bzw. beibringen lassen und hatten gleichzeitig die Möglichkeit zum Üben. Das ist nun wieder möglich.“
DIE GENUSSGEIGER spielen hauptsächlich Saiteninstrumente, die Geige spielt sozusagen die erste Geige, dazu gesellen sich Bassgeigen und Gitarren. Doch es mischen auch andere Instrumente mit, es kommt schon mal vor, dass ein Dudelsack mitpfeift, Trommelklänge erschallen oder eine indische Sitar exotische Töne in den Klangteppich einwebt.
Im Schnitt nehmen circa dreißig MusikerInnen an den Abenden des gemeinsamen Probens und Musizierens teil, die wöchentlich an jedem Donnerstag anberaumt sind. Die Musikbegeisterten stammen zum Großteil aus dem Salzkammergut, doch manche von ihnen nehmen auch einen weiten Anreiseweg in Kauf, um mit von der Partie zu sein.
Das Amagmach empfing uns mit unwirtlichen Wetterbedingungen. Das Beste daraus machen, war nun die Devise. Die Genussgeiger wurden von Paul Rauch mit dem Bus nach Schetteregg gebracht. Vielen Dank Paul. Bereits am Eingang vom Lifthus wurde die Stimmung besser. Hans und Irene begrüssten unsere Gäste an der Kasse.
Die 'Bergler' Familie Christian Moosbrugger, Thomas Schneider und Fridolin Simma mit Gattin Rosa vertraten die Gemeinschaftsennerei Hammeratsberg/Eggatsberg und hatten bereits ein tolles Schaufenster aufgebaut.
Auch das Buffet mit selbstgemachten Kuchen und Torten von Monika und Klaus Sohler von Leo's Hütte wartete bereits auf Gäste.
Bald schon trudelten die ersten Gäste ein und die Genussgeiger konnten loslegen.
Vor dem Mittagessen begrüßte unser Obmann Klaus Riezler die Gäste, die bis aus Südfrankreich, Wien und Hamburg anreisten. Er stellte die Genussgeiger unserem Publikum vor und einem geselligen Nachmittag stand nichts mehr im Weg.
Evelyn Fink-Mennel und Irma Maria Troy kennen die Genussgeiger schon länger Sie ließen es sich nicht nehmen, auch im Amagmach mitzuspielen. Kurzerhand stimmte Evelyn mit Mama Wilma Fink 'Meor sand vom Wäldaland' an und die Genussgeiger hatten überhaupt kein Problem damit.
Auch Musikanten aus dem Publikum wurden animiert, mit den Genussgeigern mitzuspielen. Elmar Moosbrugger aus Bezau am Stehbass und Sonja Rauch aus Großdorf an der 'Steirischen'.
Am späteren Nachmittag traf der sehr emsige Bürgermeister vom Eggatsberg Klaus Sutterlüty ein. Der Nachmittag ging viel zu schnell vorbei und unsere Gäste hatten sichtlich ihren Spass. Die Genussgeiger spielten fleissig von 10:30 bis um 18:00 Uhr.
Kurzerhand luden einige Hüttensitzer die Genussgeiger, die noch verbliebenen Gäste und den harten Kern vom Verein dorfkultur in die 'Egger Berge' ein.
Ein herzliches Dankeschön an die Hüttensitzer Dorner, Moosbrugger, Schneider und Simma für die Gastfreundschaft.
Das Shuttle Service von Paul Rauch funktionierte perfekt. Die Genussgeiger kamen rechtzeitig zum Platzkonzert im Falken in Großdorf. Ein ereignisreicher Tag für alle ging zu Ende.
Wir vom Verein dorfkultur haben es geschafft, die Genussgeiger aus der europäischen Kulturhauptstand 2024 Bad Ischl nach Egg zu bringen. Wir dürfen dafür ganz herzlich Irene Eberle danken.
Wir bedanken uns bei den Genussgeigern für die unkomplizierte Organisation und den musikalischen Genuss, den wir alle erleben durften.
Wir bedanken uns bei den Hüttenbesitzern vom Eggatsberg und Hammeratsberg. Wir wollten zeigen, dass es ausser Schönenbach auch noch andere romantische Vorsäßsiedlung im Bregenerzwald gibt. Heute ist nicht alle Tage, vielleicht ein andermal.
Danke an Resi im Falken für die Unterbringung unserer Künstler.
Danke an Hannes, Magdalena und den ganzen Team im Lifthus für die tolle Bewirtung und das köstliche Essen.
Danke an Monika und Klaus von Leo's Hütte für die tolle Bewirtung im Lifthus.
Danke an das Team der Sennerei.
Danke an Paul Rauch für das Shuttle Service.
Danke an unsere Vereinsmitglieder, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben.
Zu guter Letzt, DANKE an unsere unsere Gäste; die Stammgäste, die uns die Treue halten und die vielen neuen Gäste aus nah und fern.
28. Juni Poetry Slam im Wold
Schon vor gut einem Jahr haben wir uns in einer Sitzung mit dem Thema Poetry Slam auseinandergesetzt. Mittlerweile hat sich im Land Dank dem Verein Ländle Slam eine Szene gebildet und wir haben den Obmann Simon Ludescher gebeten, den Slam für uns zu organisieren und abzuwickeln. Er hat einen Mix an Poeten zusammengestellt, die nun im Wettbewerb ihre selbstverfassten Texte in einem Zeitlimit von 6 Minuten unserem Publikum vorgetragen haben. Die Poeten wurden von einer fünfköpfigen unabhängigen Jury benotet, die im Publikum sass.
Unser Obmann eröffnete um 19:00 Uhr die Veranstaltung und stellte den Moderator Simon Ludescher vor.
Simon Ludescher erklärte das Procedere und stellte die Juroren vor. Die sieben anwesenden Poeten wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Diese bestritten nun die Vorrunde. Der jeweilige Gruppensieger plus ein Lucky Loser mit der dritthöchsten Punktezahl kamen dann ins grossen Finale.
Levin Bösch, U20 Poet aus Vorarlberg trug einen sehr persönlichen Text im Rap Stil über unsichtbare Krankheiten und den damit verbundenen Aufruf genauer hinzusehen vor. Er erhielt von der Jury 26 Punkte.
Nun war die Slam Debütantin und Mundart- Autorin Angelika Rusch aus Vorarlberg an der Reihe. In ihrem Text vermittelte Angelika auf dramatische Weise gefälligst aus der Vergangenheit zu lernen und dem politisch-rechten Rand keine Chance zu geben. Sie erhielt 22 Punkte.
Leonie Riedmann (Siegerin des diesjährigen Vorarlberger Jugendredewettbewerbs) war nun an der Reihe.Ein träumerischer Text über Schatten, Seen und glitzernde Diamanten. Sie erhielt 19 Punkte. Somit war die erste Gruppe abgeschlossen.
Nadine Bösch aus Vorarlberg eröffnete die zweite Gruppe mit einem sehr persönlichen Einblick in das Leben mit einem beeinträchtigen Kind, begleitet von Wunden und Wundern. Sie erhielt 28 Punkte.
Jay-Man (Poetry Slam Urgestein mit über 500 Auftritten im ganzen deutschsprachigen Raum, ursprünglich aus dem Allgäu, wohnt jetzt in Vorarlberg)-Man. Bei seiner tierisch verrückten Liebesgeschichte mit 150 Tiernamen, blieb kein Auge trocken. Er erhielt stolze 30 Punkte.
Chris Veit aus Deutschland war nun an der Reihe. Ein Text über die, teils, bizarren Namen von Tee - das ist nunmal kein Kräutertee, das ist ein "Freier Geist." Dafür erhielt er 24 Punkte von der Jury.
Die einzige Teilnehmerin aus dem Bregenzerwald war Nadja Sutterlüty aus Egg: Sie trug einen Text über Verlust, Kreativität und ihre linke Hand Chiro vor. Dafür wurde sie mit 22 Punkten belohnt.
Nun gab es eine Pause von 15 Minuten. Die drei Finalisten probten ihre Finaltexte und die Gäste holten Erfrischungsgetränke bei Antonio und seinem Team.
Simon Ludescher läutet die finale Runde ein.
Levin Bösch: Ein Geschichte über einen ganz "normalen" Tag in seinem Leben, geprägt von unsichtbaren Herausforderungen die er durchlebt. Ergreifend und brilliant vorgetragen, dafür gab es die Höchstpunktezahl 30.
Nadine Bösch: Ein reflektierender, innerer Dialog mit dem eigenen Leben, eine Zäsur voller Sturm und Drang, Demut und Wehmut. Sie schaffte 28 Punkte.
Jay-Man: Ein mahnender Aufruf, dass Demokratie wortwörtlich geschützt werden muss und zwar durch Kommissar Vokabular und Inspektor Lektor. Er erreichte 26 Punkte.
Der jüngste Teilnehmer, Levin war der stolze Sieger. Noch nie hatte er einen Slam gewonnen. Er erhielt vom Verein dorfkultur ein 'Zirbenkistchen', zur Verfügung gestellt von der Firma Himmelgrün in Egg.
Levin war sichtlich gerührt und bedankte sich bei den Juroren, dem Publikum und bei unserem Verein.
Es war ein toller Abend, gefüllt mit Poesie und Prosa; sehr persönlich, warnend und einfühlsam. Wir möchten uns für die tollen Redebeiträgen bei allen bedanken. Ein spezielles Dankeschön an den Organisator Simon Ludescher.
Vielen Dank an die Fa. Prisma für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeit, an die Gemeinde Egg fürs Ausborgen der Stühle und an unsere nimmermüden Vereinsmitglieder Arthur, Bernhard, Gerhard und Klaus.
Zu guter Letzt dürfen wir uns bei unseren Gästen bedanken, die einen tollen Abend genossen haben.
8. Juni Wälder - DJ Legenden - Born to be wild
Entstanden ist die Idee, die 'alten Zeiten' noch einmal aufleben zu lassen, schon vor einiger Zeit. Nun war es so weit. Der Löwensaal wurden von Tim Meusburger und seinem Team perfekt hergerichtet, mit einer Bar, einer Snack Speisekarte und fleissigen Leuten im Service.
Sound & Light wurde von unserem Verein in Eigenregie aufgebaut. Auch die VU Meter Lichtbalken von Jump & Gegs wurden von der 'Brüge' geholt und kamen wieder einmal zum Einsatz. Bernhard Lang versorgte uns während des Abend mit perfektem Sound, einer tollen Lichtshow, fallweise auch mit der Nebelmaschine.
Userer neues online Ticket System hatte sich bestens bewährt und die Gäste wurden an der Abendkasse von Andreas Hammerer in Empfang genommen. Auffallend war wieder einmal der breite Altersmix unserer Gäste.
Um 20:00 Uhr durfte Obmann Klaus Riezler die Gäste offiziell begrüssen. Er begab sich auf eine Zeitreise, denn seine Zeit als DJ begann vor ziemlich genau 50 Jahren.
1974 Nikki's Club Mellau
Klaus Riezler war zu dieser Zeit im 3. Lehrjahr als Koch im Gasthof Adler in Mellau. Sein Lehrherr Tone Matt beschloss, eine Kellerbar zu bauen. Zusammen mit Klaus wurde die Bar gebaut und an Weihnachten eröffnet. Betrieben wurde die Bar von Klaus Riezler täglich ab 21:00 Uhr. Gespielt wurde auf der kleinen Stereoanlage mit einem Plattenteller und einen Kasettendeck hauptsächlich Musik der Rolling Stones, Beatles, Simon & Garfunkel, Les Humphries Singers und Credence Clearwater Revival. Die Belgierin Machteld (damals Bedienung im Hotel Kreuz und spätere Ehefrau von Tone Matt) versorgte Klaus mit der schwarzen Soul Musik, die in Mellau völlig unbekannt war. Der Name Nikki's Club stammte von Nikolaus, dem eigentlichen Vornamen von Klaus.
Unsere DJs waren angehalten, dem Publikum einerseits den Zeitgeist ihrer Bar von damals zu vermitteln, andererseits sollte die gespielt Musik natürlich unsere Gäste auf die Tanzfläche locken und für Stimmung sorgen. Der Abend wurde selbstverständlich mit 'Born to be wild' von Steppenwolf eröffnet.
Klaus spielte eine halbe Stunde den Sound vom Nikkis Club, bevor er von Arthur Heidegger abgelöst wurde.
1977 Die Disco Boys und Disco Girls aus Egg.
Zwischen Weihnachten 1977 und Fasching 1979 brachten die Disco Boys die Jugend im Bregenzerwald monatlich in Stimmung.
Arthur Heidegger und Norbert Meusburger waren die DJs. Seppl Wirthensohn war für die Technik zuständig. Gerda Heidegger’s Tanztruppe animierte die Jugendlichen zum Disco Tanz.
Norbert Meusburger und Arthur Heidegger. Seppl Wirthesohn und Arthur Heidegger.
Gerda Heidegger’s Tanztruppe: Jeanette Metzler, Karin Brändle, Christine Brändle, Romy Faisst, Sonja Elmenreich, Mariette Metzler, Gerda Heidegger.
Bei Arthur's einfühlsamem Programm wurde die Tanzfläche so richtig voll. Die Italo Schnulzen 'Tu sei l'unica donna per me' und 'Tornero' zeigten Wirkung.
Zum Abschluss spielte Arthur nach seinem einstündigen Programm noch 'Smoke on the Water' bevor er das Mikrophon an Klaus übergab.
1976 Schihütte Mellau
Die Schihütte und der Kitzebühel Lift gingen 1963 in Betrieb. Besitzer waren damals Eugen Bischofberger, Gasthof Sonne, Albert Matt, Gasthof Adler und der Liftpionier Jakob Kohler. 1976 stieg Eugen Bischofberger aus der Gesellschaft aus. Albert Matt war nun alleiniger Besitzer der Schihütte und Jakob Kohler zeichnete für den Lift verantwortlich.
Im Sommer 1976 erfolgte ein Anbau mit einem zusätzlichen Gastraum und einem geräumigen Keller. Im neuen Gastraum befand sich der erste Pool Billard Tisch in Mellau, der viele junge Gäste anzog. Klaus Riezler und sein Freund Manfred Robausch betrieben im Winter 1976/1977 die Schihütte. Die Schihütte war täglich von 9:00 Uhr bis 2:00 geöffnet. Täglich ab 20:00 Uhr startete die erste Diskothek in Mellau.
Nun hatte Klaus eine professionelle Musikanlage mit 2 Plattentellern und einem Mischpult. Die Abende in der Schihütte waren legendär. Der erste Titel, der auf der neue Anlage gespielt wurde, war 'A Glass of Champagne' von Sailor.
Klaus Riezler am Mischpult Manfred Robausch, ehemaliger Service Lehrling im Hotel Kreuz
Klaus spielte für die nächste halbe Stunde die Schihütten Hits von Barry White bis Status Quo.
Unser nächster 'Star' war der ehemalige Felsenkeller DJ Dr. Eugen Burtscher.
1978 Felsenkeller Bödele
Heinz Moosbrugger aus Au war befreundet mit Eugen Burtscher. Heinz ging im Berghof Fetz Barbara Fetz 'zur Stubat'. Eugen war damals Medizinstudent in Innsbruck und jobbte in den Ferien am Bödele als Schilehrer und als DJ im Felsenkeller.
Eugen war für seinen ganz speziellen Sound bekannt. Er spielte Titel von George Benson, David Bowie, The Doors, Peter Tosh, Gotthard und Supermax. Diese Titel spielte er nun bei uns im Löwensaal.
Viel zu schnell ging der einstündige Gig von Eugen vorbei. Nun war Erich Meusburger vulgo DJ Füse an der Reihe.
1983 Adlerkeller Lingenau
Othmar Fehr hat den Adlerkeller Mitte der 1970er Jahre eröffnet. Erich war HTL Schüler als er 1983 als DJ im Adlerkeller angefangen hat. Leider konnten wir aus dieser Zeit keine Bilder auftreiben. Füse hat uns erzählt, dass an Spitzenabenden sich bis zu 500 Personen die Türklinke in die Hand gaben.
Füse begeisterte mit seinem Repertoire von damals. Die ganz speziellen Partysongs von der Maxisingle, die neue deutsche Welle, Peter Kent's 'Solo por ti' und Boney M wurden von Erich aufgelegt.
Mit dem 'Final Countdown' verabschiedete sich DJ Füse von der tobenden Menge. Mittlerweile war es Mitternacht und Sigi Innauer war nun an der Reihe.
Sigi Innauer und seine Frau Carla haben 1985 die Hofklause in Reuthe gepachtet. Die rustikale Schreienrarbeit wurde durch Gipskarton ersetzt und ein geradliniges, modernes Lokal entstand. Das Vakanz wurde im August 1985 eröffnet. Schon bald war das Vakanz im ganzen Land bekannt.
Ab 1986 gab es die ersten Live Konzerte im Vakanz. Späten kam das Open-Air Kino dazu. Im Vakanz traten bis zur Schliessung 1991 unzählige Gruppen auf. Sensationell war der Auftritt von Jazz Gitte. Sigi erkannte den Puls der Zeit.
Die Devise der Vakanz Musik war immer: Alles nur nicht Mainstream. So spielte Sigi einige der damaligen Exoten wie Titel von Depeche Mode, U2 und Nirvana. Die angereisten Fans hatten ihre sichtliche Freude damit.
Der Abend war ein voller Erfolg. Die Gäste von nah und fern hatten ihren Spass. Wieder einmal gelang es unserem Verein, die Leute zusammen zu bringen. Ein grosses Dankeschön an unsere DJs, die alle unentgeltlich aufgetreten sind. Ein Dankeschön an den Löwenwirt Tim, für das tolle Disco Ambiente, das gute Service und ein grosses DANKE für die Verpflegung unserer DJs und arbeitenden Vereinsmitglieder. Danke an Andreas für den Einsatz an der Abendkasse, an Gerhard für die Werbematerialien, den Auf- und Abbau der Anlage und an Bernhard für den tollen Sound und das Lichtspektakel. Danke an unsere Gäste, die uns immer wieder die Treue halten und für volle Häuser sorgen.
25. Mai 'Natschtubat' im Bären
Wohl kaum jemand weiß heute noch, dass im Haus Stadel 484 von Frau Agathe Peinlich einmal gewirtet wurde. Das Haus wurde 1865 als Gasthaus zum Bären von Anton Hiller erbaut. Danach war ein Jodok Fetz Bärenwirt, wie die Einladung zum Kegelturnier in der Vorarlberger Landezeitung vom 10.September 1882 eindrücklich beweist.
Im Jahr 1897 erwarben Johann Hauser und seine Gattin Maria Elisabeth Hiller, Stadel 178 das Anwesen. Johann Hauser stammte aus Langenargen in Deutschland und war als Bäcker beim Löwenwirt in Egg angestellt. Maria, s’Miele genannt, arbeitete als Bedienung im Löwen. 1897 wurde geheiratet. Im selben Jahr wurde im Haus Stadel 484 ein Backofen eingebaut und fortan betrieben Johann und Maria dort eine Bäckerei und Gemischtwarenhandlung. Vermutlich wurde der Gastbetrieb eingestellt. 1901 wurde das Vorderteil des Hauses neugebaut. Das Paar blieb kinderlos und 1919 verstarb Johann Hauser. Maria betrieb nun mit fremden Bäckern die Backstube und das ‚Hauser Miele Lädele‘ weiter. Mit einem Handkarren brachte sie das Brot über die steile Fluh in den Löwenladen. Mit einem großen Korb voll mit Kleinbrot, versorgte sie ihre Kundschaften in Egg und Schwarzenberg.
Nach dem Ableben von Maria Hauser 1942 konnte ihr Neffe Anton Hiller mit Gattin Berta das Haus 484 übernehmen. Anton war gelernter Bäcker und die Bäckerei wurde bis Mitte der 1950er Jahre weitergeführt.
Der kleine Tanzsaal im Obergeschoss ist seit der Gründerzeit im Originalzustand und wurde für unsere ‚Natschtubat‘ von Agathe Peinlich und ihrer Tochter Gabriele liebevoll hergerichtet.
Die eintreffenden Gäste erhielten von Agathe zur Begrüßung ein ‚Schäpsle‘. Unser Sponsor Ingo Metzler wartete nicht nur mit einem reichhaltigen Käsebuffet und ‚gsottona Grumpara‘ auf, er spendierte dem Verein auch sämtliche Getränke. Vielen Dank, Ingo für Deine Großzügigkeit.
Obmann Klaus Riezler bei der Begrüßung der Gäste. Daneben Hausherrin Agathe Peinlich und Tochter Gabriele sowie Ingo Metzler.
Alles von der Kuh und von der Ziege. Das Käsebuffet von Ingo Metzler.
Schon bald stimmte die kleine Abordnung des ehemaligen Schwendechors die ersten vertrauten Lieder an. (Ruth und Gregor Schneider, Hedwig und Hans Fink, Barbara und Hans Meusburger, Hubert Fetz). Dazwischen brachte Obmann Klaus Riezler den Gästen die Geschichte des Bären näher. Bis nach Mitternacht wurde gesungen, geredet und gelacht.
Video dankenswerterweise erhalten von Brigitte Bereuter.
Wieder ist es unserem Verein gelungen, die Leute zusammen zu bringen, um ein paar fröhliche Stunden zu genießen. Wir dürfen uns recht herzlich bedanken bei Agathe Peinlich und ihrer Tochter Gabriele, beim ‚Chörle‘, bei Ingo Metzler und natürlich bei allen Gästen.
9. Mai Country Festival
Der Mittwoch
Ein grosses Fest für eine kleinen Verein. Der Zeltaufbau war eine Herausforderung. Mit Hilfe von Freunden, Verwandten und viel Motivation gelang es uns, das Zelt aufzustellen. Bei Regenwetter warteten wir auf den Sattelzug der Firma Rohner.
Am Nachmittag stand das Zelt und wir konnten mit der Bühnendekoration beginnen. Die Zieglerwirtin Andrea Sahler begann nun mit ihrem Team das Zelt einzurichten. Um 22:00 Uhr konnten wir uns auf unseren großen Tag freuen.
Der Donnerstag
Sound & Light Equipment wurde installiert und diverse Arbeiten im Aussenbereich mussten noch erledigt werden. Die Ziegler Crew richtete ihre grosse Bar und die Whiskey Bar im Aussengelände ein.
Pünktlich um 14:00 Uhr reisten Cat Lion und ihre Band aus München an.
Bereits um 16:30 Uhr trafen die ersten Gäste ein. Es konnte los gehen mit unserem Country Festival. Die Gäste verteilten sich im Zelt und auf dem Freigelände. Man übte sich im Lasso- und Hufeisenwerfen, führte Gespräche am Lagerfeuer und an der Whiskey Bar.
Um 18:30 Uhr begrüsste unser Obmann Klaus Riezler vor einem vollen Festzelt unsere Gäste, die von ganz Vorarlberg, der Schweiz und aus Deutschland anreisten. Dann stellte Klaus Cat Lion und ihre Band vor und das vierstündige musikalische Country Feuerwerk konnte beginnen.
Sensationell war der Gästemix. Von Teenagern bis zur älteren Generation waren alle im Country Fever.
Die Linedancer hätten lieber auf einem Holzboden getanzt, aber man kann nicht alles haben. Die Leute hatten trotzdem ihren Spass.
Die Wälder Lucky Dancer und die Tumbleweed Country Dancers aus dem Oberland.
Cat Lion, eine Künstlerin mit Publikumskontakt.
Viel zu schnell verging der tolle Abend. Nach einer Zugabe bedanke sich Cat Lion bei unserem Obmann für den gelungenen Abend. Die Gäste nutzten die von der Regio Bregenzerwald, der Gemeinde Andelsbuch und von unserem Verein zur Verfügung gestellten Busheimbringer und um Mitternacht war das Zelt leer.
Der Freitag
Der Zeltabbau ging schnell und problemlos. Bis am Mittag war unserer Zelt bereits auf dem Weg nach Wolfurt.
Wir dürfen uns bei unseren zahlreichen Gästen bedanken. Weiters danken wir Bürgermeister Bernhard Kleber von der Gemeinde Andelsbuch für die unkomplizierte Bewilligung, bei den Bersbucher Nachbarn für ihr Verständnis, beim Hausherrn des Ziegler Areals Wolfgang Fechtig für seine Hilfe, beim tollen Ziegler Team von Andrea Sahler für die super Bewirtung und für die Verpflegung unserer Zeltarbeiter/Innen. Vielen Dank an Cat Lion und ihre Band für einen sehr gelungenen Abend.
Zu guter Letzt dürfen wir uns recht herzlich bedanken bei den Helferlein, die dieses Projekt erst möglich gemacht haben. DANKE.
20. April Bluatschink - Der/die Schöne und das Biest
Löwenwirt Tim Meusburger und seine Crew empfingen uns am Samstag Nachmittag im Löwensaal mit neuen Vorhängen und einer schönen Tischdekoration. Unsere Vereinsmitglieder, Arthur, Bernhard und Gerhard hatten bereits unsere Soundanlage und das neu-angeschaffte Bühnenlicht installiert.
Trotz der widrigen Wetterumstände trafen unsere Lechtaler Künstler Toni und Margit Knittel um 16:00 Uhr pünktlich in Egg ein. Bluatschink Toni reiste mit einem starken Schnupfen an, aber der Zaubertrank seiner Gattin Margit half ihm auf die Sprünge.
Der Löwensaal war praktisch ausverkauft. Die zahlreichen Gäste wurden um 20:00 Uhr von unserem Obmann Klaus Riezler begrüßt. Danach stellte er 'Die schöne und das Biest' vor. Das Musikkabarett konnte beginnen.
Viele der Gäste kannten die einfühlsamen Texte und die bekannte Singstimme von Toni Knittel. Neu waren die kabarettistischen Qualitäten mit gekonnt-rasantem Spielwitz und die herrlich begleitete Chorstimme von Margit.
Toni und Margit verzauberten unsere Gäste von Beginn an und schon vor der Pause war die Stimmung im Saal grandios.
Viel zu schnell ging der Abend für uns alle vorbei. Bluatschink spielte noch einige Zugaben und erntete den mehr als verdienten Applaus von einem sehr dankbaren Publikum. Wir von der dorfkultur dürfen uns bei unseren Lechtaler Freunden bedanken, das Musikkabarett war ein Highlight in unserem bisherigen Veranstaltungskalender. Wir bedanken uns bei den Gästen vom Bodensee bis zum Lechtal. Wir bedanken uns auch beim Löwenwirt Tim und seinen fleissigen Damen. Der Service war, wie gewohnt, super.
Das Boomer Selfie.